URFAUST | von Goethe
Schleswig-Holsteinisches Landestheater
Premiere am 29.01.2022
Ausstattung und Fotos: Pascale Arndtz
Dramaturgie: Finja Jens
NDR / Kultur
„Die schwarze Wand voller magischer Zeichen, in der Mitte ein dunkel soghaftes Nichts, aus dem zuweilen kurz das Licht der Erkenntnis glimmt. Dazu zwei düstere Gestalten, die hier das Sagen haben. Regisseurin Milena Paulovics hat ihn (Faust) aus dem Erkenntnistrip auf den Boden geholt. Sie wirft ihn mitten hinein in eine düster psychedelische Dunkelwelt, die sich hinter der Wand öffnet. (…) Mephistopheles kommt hier gleich im Doppelpack. Das ist ein gelungener Regie-Schachzug, den das Gegensatzpaar Felix Ströbel und Dennis Habermehl sehens- und hörenswert mit Leben füllt. Vampiresk der Große, unverschämt lässig und wendig der Kleine. (…) Für das Duo ist hier Showtime, als Spielmacher, Stimmen in Fausts Kopf oder Conferenciers für das Publikum. So lassen sie die Puppen tanzen.“
Kieler Nachrichten
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung
„Paulovics fasst ihn (den Stoff) ganz konkret: Als Erzählung von zeitgenössischen Figuren, die sich in fatale Abhängigkeiten verstricken. Felix Ströbel und Dennis Habermehl doppeln Mephistopheles, groß und schlaksig der eine, klein und pummelig der andere, ein Clownsduo, aber ein gefährliches: Diese Typen sind nicht dämonisch, sie sind derb und brutal, wenn es drauf ankommt. (…) Die Arschlochfreunde, die einem total auf den Geist gehen, von denen man aber einfach nicht loskommt. (…) Tatsächlich nimmt sie (Paulovics) Goethe ernst, indem sie die Hauptfiguren ins Heute holt: Menschen, die unzufrieden mit ihren Umständen sind, Menschen, die sich gegenseitig nicht guttun, Menschen, wie du und ich.“
nachtkritik.de
„Auf der Schnellstraße direkt in die Hölle. Der „Urfaust“ ist am Landestheater eine rasante Vorstellung mit überzeugenden Schauspielern.“
Flensborg Avis